Blödorn, Volkert Gustav Wolfram, gestorben am 11. Januar 2012
Er wurde am 30.Juli 1973 in Torgau an der Elbe als Sohn des Mittelschullehrers Gustav Blödorn und seiner Frau Elsa geb. Jähnert geboren. Volksschule und Oberschule besuchte er in Torgau und machte sein Abitur am 13.3.1942. Seinen Wehrdienst leistete er ab dem 15.4.1942 auf der Krim und in Frankreich als Obergefreiter der Luftwaffe ab und kam am 16.8.1944 in Frankreich in Kriegsgefangenschaft, aus der er am 19.7.1947 entlassen wurde.
An der Universität Halle an der Saale begann er im Wintersemester 1947 sein Theologiestudium, wechselte im Sommersemester 1949 nach Göttingen und setzte es im Wintersemester 1950 an der Kirchlichen Hochschule in Berlin bis zum Wintersemester 1951 fort. Am 27.September 1952 bestand er in Halle seine erste theologische Prüfung. Im Personalbogen findet sich die aufschlußreiche Bemerkung: „Nach dem 1.theol. Examen trat ich mein Lehrvikariat in Kenz bei Stralsund (Vorpommern) am 1.11.52 an. Da ich jedoch in der Bundesrepublik und in West-Berlin ohne Abmeldung aus der DDR studiert hatte, mußte ich im März 1953 die DDR verlassen. Ich wurde von meiner Kirchenleitung freigegeben und im April 1953 von der Ev. Kirche in Hessen und Nassau zur weiteren Ausbildung übernommen.“
So war er im Sommersemester 1953 im Theologischen Seminar Friedberg, absolvierte sein Lehrvikariat bei Pfarrer Freudenberg in Bad Vilbel-Heilsberg, besuchte im Sommersemester 1954 das Theologische Seminar Herborn und bestand im Januar 1955 das Zweite Examen.
Seine erste dienstliche Verwendung führte ihn als Pfarrvikar nach Groß-Gerau ab dem 1.2. bis zum 15.8.1955, wo er auch am 1.Mai ordiniert wurde. Anschließend war er bis zum 16.4.1956 Hilfsprediger in Frankfurt-Rödelheim und dann Pfarrvikar in Rheindürkheim. Am 1.Juni 1968 wurde er zum Pfarrer auf Lebenszeit und zum Inhaber der Pfarrstelle Heftrich ernannt. Mit Wirkung vom 1.4.1967 wurde er Inhaber der Pfarrstelle II in der Paul-Gerhardt-Gemeinde in Frankfurt-Niederrad, Dekanat Sachsenhausen. Mit Wirkung vom 1.7.1974 wechselte er auf die Pfarrstelle der Weißfrauengemeinde in Frankfurt, Dekanat Innenstadt und wurde ihr Inhaber. Dann ging er nach Rüsselsheim und wurde mit Wirkung vom 1.1.1978 Inhaber der Pfarrstelle der Matthäusgemeinde. Hier blieb er bis zu seiner Ruhestandsversetzung wegen Erreichung der Altersgrenze.
Am 2.August 1954 heiratete er die Pfarrerstochter Ursula Küster. Sie wurden Eltern von drei Söhnen. Frau Blödorn starb am 10.April 2010.
(aus dem Hessischen Pfarrblatt "In Memoriam", mit herzlichem Dank für die Genehmigung an Pfr. Siegfried Sunnus)